
Neue Vertretungspfarrerin in der Kirchengemeinde Flieden-Neuhof
29.05.25 - Konfirmationen, Trauerfeiern und Gottesdienste: All das bekommt nun tatkräftige Unterstützung. Am 25. Mai wurde Beate Ehlert feierlich in ihr Amt als Vertretungspfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Flieden-Neuhof eingeführt. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher erlebten den besonderen Moment in der Evangelischen Kirche Neuhof mit. Begleitet vom festlichen Klang des Posaunenchors herrschte eine feierliche und herzliche Atmosphäre.
"Ich bin mit einer halben Stelle Pfarrerin in der Kirchengemeinde Flieden-Neuhof und mit der anderen halben Stelle zuständig für Vertretungsdienste im Kirchenkreis Fulda", sagt sie im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Außederdem berichtet die Theologin von ihren ersten Eindrücken im neuen Amt und spricht über ihre Begeisterung für den Beruf.
"Es war einfach klar"
Für Ehlert stand schon früh fest, dass sie Pfarrerin werden möchte. Bereits als Jugendliche engagierte sie sich mit großer Begeisterung in der Kinder- und Jugendarbeit und gestaltete selbst Gemeinschaftsabende. "Als ich angefangen habe, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, war es für mich einfach klar", erinnert sie sich. Doch es war nicht nur diese frühe Erfahrung, die sie zu ihrer Berufung führte. "Menschen beizustehen war einer der wichtigsten Gründe, warum ich Pfarrerin werden wollte." Daraufhin entstand ihr Wunsch, Theologie zu studieren. Mittlerweile ist sie seit 1998 im Dienst der Kirche als Pfarrerin tätig.Seelsorge-Arbeit in jeder Lebenslage "An meinem Beruf schätze ich besonders, mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt zu kommen und den Austausch mit ihnen zu erleben", sagt sie. Ob bei Geburtstagsbesuchen, Gottesdiensten oder in seelsorgerlichen Gesprächen für sie steht der Mensch im Mittelpunkt. Besonders wichtig ist ihr dabei, eine verlässliche Ansprechpartnerin zu sein. "Ich freue mich sehr, wenn mir Vertrauen geschenkt wird und ich die Möglichkeit habe, Hoffnung weiterzugeben. Gerade in schweren Zeiten ist das von großer Bedeutung - dafür ist die Kirche da." Was sie am Pfarrberuf besonders fasziniert, ist die Vielfalt der Begegnungen. Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen zu begleiten, zuzuhören und präsent zu sein, ist für sie gelebter Glaube. "Die Kirche ist eine treue Begleiterin, in Momenten der Freude genauso wie in Zeiten der Trauer, denn die Kirche spendet Hoffnung, bietet Halt und vor Ort gibt es immer jemanden, der zuhört. Keiner wird allein gelassen."
Besondere Inspiration schöpft sie aus dem biblischen Psalm 18. Darin bezeugt David: "Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen." Ein Bild, das sie tief berührt, denn in ihrer seelsorgerlichen Arbeit begegnet sie immer wieder Menschen, die vor scheinbar unüberwindbaren Hindernissen stehen. Menschen, die nicht wissen, wie es weitergehen soll, welchen Weg sie einschlagen können oder ob sie es überhaupt über die "Mauer" ihres Lebens schaffen. Für sie ist dieser Psalm ein Ausdruck der Hoffnung und der Zuversicht, dass der Glaube Wege öffnen kann, wo keine sichtbar sind.
"Offen, herzlich und unkompliziert"
Ihre neue Arbeitsstelle beschreibt sie mit drei Worten: offen, herzlich und unkompliziert. Die Kombinationsstelle im Kirchenkreis Fulda in Verbindung mit der Vertretungspfarrstelle in Neuhof bringt vielfältige Aufgaben mit sich, auch Herausforderungen, denen sich die Theologin mit Freude und Offenheit stellen möchte. Besonders dankbar ist sie dafür, diesen Weg nicht allein gehen zu müssen, denn sie steht in Zusammenarbeit Pfarrer Biehn. Auf die gemeinsame Zeit im Team, den kollegialen Austausch und viele neue Begegnungen in der Gemeinde freut sie sich sehr.