


Banner auf Mahnwache sorgt für Diskussion: "Tote Männer töten nicht"
27.05.25 - Wieso musste die 23-Jährige sterben? Diese Frage beschäftigt jetzt die Fuldaer Ermittler. Anfang Mai war es in einer Spielothek zu einem tödlichen Messerangriff auf eine junge Frau (OSTHESSEN|NEWS berichtete) gekommen. Bei einer Mahnwache vor einer Woche kamen rund 70 Menschen zum Gedenken an das junge Opfer zusammen. Ein dort gezeigtes Banner sorgt jetzt für eine Debatte.
In der Nacht zum 10. Mai soll ein 26-jähriger Mann gezielt auf die junge Frau eingestochen haben. Sie befand sich zur Tatzeit in der Spielhalle in der Heidelsteinstraße, um dort ihrer Arbeit nachzukommen. Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um ihren Ex-Partner handeln. Er konnte noch vor Ort von der Polizei festgenommen werden. Jetzt sitzt er in U-Haft.
Mahnwache gegen Femizide
Die Feministische Initiative Fulda und einige weitere Organisationen riefen zur Mahnwache vor der Stadtpfarrkirche auf. Dabei machten die Redner klar: "Femizide sind die Spitze des Eisberges und kein Unglück." Als solche werden Tötungen von Frauen aufgrund ihres Geschlechts oder wegen bestimmter Vorstellungen von Weiblichkeit bezeichnet.Unter den Anwesenden waren auch zwei junge Frauen mit einem Banner mit folgender Aufschrift: "Unsere Trauer wird zur Wut – Dead men don’t kill" - sprich: Tote Männer töten nicht. Das könnte so als Gewaltaufruf gegen Männer verstanden werden, wie die Fuldaer Zeitung zuerst berichtete.
Staatsanwaltschaft Fulda prüft Sachverhalt Wie die Fuldaer Staatsanwältin Franziska Kraus gegenüber O|N bestätigte, richtet sich das Verfahren derzeit gegen Unbekannt wegen des Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten gem. § 111 StGB. "Da die Ermittlungen noch andauern, können derzeit keine weiteren Angaben gemacht werden."
Die Feministische Initiative Fulda distanziert sich von dem Gewaltaufruf. Das betonte Lena Limpert in der FZ. So seien die beiden Frauen, die das Banner hochhielten, dem Organisationsteam nicht bekannt gewesen. (Nina Seikel) +++
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